Tauwetter

Beim Auftauen von Lebensmitteln clever doppelt Geld und Energie sparen!

Stellt man gefrorene Lebensmittel rechtzeitig vor der Weiterverarbeitung zum Auftauen in den Kühlschrank, spart das gleich doppelt: Erstens gibt das Gefriergut seine Kälte an den Kühlschrank ab, der seine Kühlleistung zurückfahren kann. Zweitens wird Energie - etwa beim Auftauen in der Mikrowelle oder auf dem Herd - gespart.

Saubere Sache

Saubere Wäsche geht auch ohne hohen Energieverbrauch. Ganz einfach:

Die Waschtemperatur sollte nach dem Grad der Verschmutzung gewählt werden. Nur wenig getragene Kleidungsstücke ohne Verunreinigungen können bei niedrigeren Temperaturen als vom Hersteller angegeben gewaschen werden. 40 Grad reichen - auch ohne Vorwäsche - zumeist aus.
Waschmaschine immer voll beladen. Die Energiespartaste für halbe Waschladungen spart lediglich ein Drittel der benötigten Energie.
Wer einen Wäschetrockner nutzt, sollte seine Wäsche zwischen 1200 und 1400 Umdrehungen pro Minute schleudern, weil es die Trockendauer erheblich reduziert und bis zu einem Viertel Strom spart. Wer auf der Leine trocknet, arbeitet hingegen günstiger, wenn er die Wäsche bei 800 bis 1000 U/min schleudern lässt.
Kombimaschinen, d. h. Waschmaschine und Trockner in einem, benötigen mehr Energie als zwei getrennte Geräte und sind daher nicht zu empfehlen.

Kalte Kiste

Ein moderner Kühlschrank ist mehr als eine Überlegung wert.

Der Kühlschrank verfügt über das größte Einsparpotenzial. "Je nach Alter des Geräts verbraucht er zwischen einem Fünftel und einem Drittel des gesamten Haushaltsstroms", weiß Rudolf Schmelzer, Geschäftsführer der Elektroanlagen in Delitzsch GmbH.
"Da ein Kühlschrank rund um die Uhr in Betrieb ist, rechnet sich der Neukauf eines Modells der Energieklasse A++ schnell, selbst wenn das alte noch tadellos funktioniert", so der Tipp des Experten.
Mehrzonengeräte, die verschiedene Temperaturen innerhalb des Kühlschranks gewährleisten, sind jedoch unnötig und verbrauchen viel Energie. Generell ist es in den oberen Fächern wärmer als in den unteren. Leicht verderbliche Lebensmittel gehören deshalb nach unten. Auch ein Null-Grad-Fach für Obst und Gemüse ist überflüssig. Gerade Obst lagert grundsätzlich besser in einem kühlen Keller.
Ebenso sollte bedacht werden, dass ein Kühlschrank mit automatischer Abtaufunktion ca. 15 Prozent mehr Strom verbraucht als ein regelmäßig manuell abgetautes Gerät.

Glänzendes Ergebnis

Tipps und Tricks für den Geschirrspüler.

Wer einen Geschirrspüler nutzt, sollte das Geschirr nicht per Hand vorreinigen. Björn Beck, Leiter des Küchen-Profi-Center Delitzsch, rät: „Das Fassungsvermögen der Maschine ist voll auszunutzen, denn die benötigte Energie- und Wassermenge reduziert sich bei einem halbvollen Gerät kaum. Moderne Geräte bieten immerhin eine Energiesparfunktion für halbe Ladungen an, die den Verbrauch um bis zu ein Drittel senkt."
Die Wahl des optimalen Programms richtet sich nach dem Verschmutzungsgrad des Geschirrs. Hier gilt: das schnellste Waschprogramm spart ca. die Hälfte gegenüber dem gründlichsten. Leicht verschmutztes Geschirr benötigt keine Vorwäsche und wird auch bei 50 Grad sauber.
Die Spülmaschine benutzt 80 Prozent der Energie zum Aufheizen des Spülwassers. Am besten wird das Gerät also an die Warmwasserversorgung angeschlossen. Diese arbeitet beim Erwärmen deutlich effektiver.

Frühstücksei mit Toast

Nicht alle elektrischen Küchengeräte sind wirklich sinnvoll.

Wo sinnvoll, helfen Küchengeräte durchaus Energie zu sparen. Heißwasser lässt sich zum Beispiel am besten mittels eines Wasserkochers erzeugen. Deutlich energieaufwendiger ist das Erwärmen auf der Herdplatte. Zwei Scheiben Brot werden im Toaster günstiger knusprig als im Backofen. Auch das Frühstücksei wird in einem Eierkocher effizienter zubereitet als in einem Topf auf dem Herd.
„Schnell- bzw. Dampfkochtöpfe sparen sogar bis zu 60 Prozent Energie", ergänzt Björn Beck, Leiter des Küchen-Profi-Center Delitzsch. „Die Garzeit verkürzt sich im Vergleich zum normalen Topf auf Elektroherd um mehr als die Hälfte und wichtige Vitamine bleiben erhalten."
Doch nicht alle Küchenhelfer sind wirklich sinnvoll: Elektrische Brotmesser, Dosenöffner, Käsereiben oder Gemüsezerkleinerer verbrauchen unnötig Energie.

Die richtige Platte

Wer einen neuen Herd kaufen möchte, sollte diese Tipps beherzigen.

Wer vor der Entscheidung steht, einen neuen Herd zu kaufen, sollte Folgendes bedenken: Ceran-Kochfelder leiten die Heizenergie nahezu ohne Wärmeverlust an das Kochgefäß weiter und geben im Vergleich zu herkömmlichen Gusseisenplatten kaum Wärme an den Seiten ab. Das spart bis zu 20 Prozent Energie. Der Tipp des Fachmanns: „Am effizientesten arbeiten Induktionsherde. Hier wird die Wärme direkt im Topfboden erzeugt, die Platte muss nicht erst aufheizen, die volle Leistung steht sofort zur Verfügung", weiß Björn Beck, Leiter des Küchen-Profi-Center Delitzsch. Bei kleinen zu erwärmenden Mengen sparen sie bis zu 30 Prozent gegenüber einer konventionellen Kochplatte. Bei größeren Mengen und längerer Garzeit fällt der Spareffekt etwas geringer aus.
Grundsätzlich gilt: Geräte mit der Energieeffizienzklasse A gelten inzwischen als Standard. Deutlich sparsamer arbeiten Herde der Klasse A+ oder A++.

Auf der Leine

Wäsche aufhängen am besten auf der Leine -oder im richtigen Trockner.

Am schonendsten für Textilien und Portemonnaie ist das Wäschetrocknen auf der Leine. Ist das nicht möglich, sollte ein sparsames Gerät gewählt werden. Ablufttrockner benötigen beispielsweise zehn Prozent weniger Strom als ein Kondensattrockner. Hier gilt: Immer voll beladen, um die benötigte Energie voll auszunutzen. Die Wäsche dabei so weit wie möglich trocken schleudern, das verkürzt die Trockenzeit und reduziert den Energieverbrauch. Bei der Auswahl der Programme ist „bügeltrocken" bzw. „schranktrocken" vorzuziehen.
Auch regelmäßiges Reinigen des Geräts schont den Geldbeutel. Ein Wäschetrockner mit vollem Flusensieb benötigt eine längere Laufzeit und damit mehr Strom.

Stecker raus!

Geräte im Stand-By-Modus kosten mehr, als Sie glauben.

Nur wenn PC, Fernseher und Stereoanlage wirklich ausgeschaltet sind, verbrauchen sie keinen Strom mehr. Viele Geräte der Unterhaltungselektronik verfügen jedoch über Stand-by-Schalter, die sie lediglich in eine Art „Schlafmodus" versetzen. Hintergrund: Das Gerät bleibt jederzeit betriebsbereit und lässt sich ganz bequem, z. B. mit der Fernbedienung wieder anschalten.
Leuchtet noch ein Lämpchen, wird eine aktuelle Uhrzeit angezeigt, brummt das Gerät leise oder ist es warm, zieht es nach wie vor Strom. In einem durchschnittlichen Haushalt können so unbemerkt bis zu 100 Euro pro Jahr vergeudet werden.
Gerade für Fernseher oder die Hardware im heimischen Büro wie Rechner, Monitor, Drucker, Scanner etc. lohnt es sich, den Stecker zu ziehen oder Kabelschalter bzw. abschaltbare Steckerleisten zu verwenden. Wichtig ist es, vorher zu prüfen, bei welchen Geräten der Bereitschaftsmodus durchaus sinnvoll ist. Fax, Telefon und Anrufbeantworter sollten nicht an der gleichen Steckdose hängen wie TV und Co.

Spot aus, Licht an!

Die richtigen Lampen richtig platzieren -und richtig sparen.

Der Anteil der Beleuchtung am Strombedarf eines durchschnittlichen Haushaltes beträgt ca. 10 bis 15 Prozent. Lampen sollten dort angebracht werden, wo das Licht tatsächlich benötigt wird, z.B. am Schreibtisch oder dem Kochbereich. Indirekte Beleuchtung wirkt zwar dekorativ, allerdings geht ein Großteil der Energie ungenutzt verloren. Besser darauf verzichten.
„Herkömmliche Glühlampen wandeln nur 5 bis 10 Prozent der Energie in Licht um, der Rest verflüchtigt sich in Form von Wärme", erklärt Rudolf Schmelzer, Geschäftsführer der Elektroanlagen in Delitzsch GmbH. „Im Idealfall kommen deshalb nur Energiesparlampen zum Einsatz. Ihr Wirkungsgrad ist vier- bis fünfmal höher, die Lebensdauer siebenmal länger, sodass sich der höhere Anschaffungspreis schnell rechnet", so der Energieexperte weiter.
Werden alle Lampen, die am Tag länger als eine Stunde brennen, gegen Energiesparlampen ausgetauscht, reduziert sich der Verbrauch um 80 Prozent. Im Bundesdurchschnitt ergäbe das eine Einsparung von knapp zehn Terrawattstunden (= 10.000.000.000 kWh) Strom pro Jahr. Das entspricht der Leistung von bis zu zwei Kohlekraftwerken bzw. einem Atomkraftwerk.

Ohne Knopfdruck

Bewegungsmelder haben sich im Treppenhaus bewährt. Mit Recht.

In der Wohnung ist besonders im Flur das Licht häufig unnötig lange eingeschaltet. Ein Bewegungsmelder schafft Abhilfe. Ein Bewegungsmelder ist ohne zusätzliche Löcher oder Kabel ganz einfach an der Stelle des normalen Lichtschalters anzubringen und spart bis zu 30 Euro im Jahr. Er ist mit einem Dämmerungsschalter versehen, sodass das Licht nicht angeht, wenn es ohnehin hell ist. Außerdem lässt er sich von Hand auf Dauerlicht umschalten.
Rudolf Schmelzer, Geschäftsführer der Elektroanlagen in Delitzsch GmbH, ergänzt: „In Treppenhäusern haben sich Lichtschalter mit automatischer Abschaltfunktion bewährt. Im Außenbereich, z.B. von Einfamilienhäusern bieten sich Dämmerungsschalter bzw. Bewegungsmelder mit Dämmerungsschalter an. Diese schalten das Licht erst dann ein, wenn eine bestimmte Helligkeitsstufe unterschritten wird. Soll das Licht nicht die ganze Nacht brennen, kann eine Zeitspanne programmiert werden, innerhalb derer das Licht aus bleibt."

In die Röhre

Backofen vorheizen wird überbewertet.

Bei vielen Gerichten kann auf das Vorheizen des Backofens verzichtet werden. Das spart bis zu 20 Prozent Energie. Ansonsten genügt auch eine reduzierte Vorwärme. „Beträgt die empfohlene Backtemperatur beispielsweise 220 Grad, kann das Gericht bereits in den auf 150 Grad vorgeheizten Ofen geschoben werden, ohne dass sich die Garzeit verlängert.", empfiehlt der Experte des Küchen-Profi-Center Delitzsch, Björn Beck. Sogenannte Backraumteiler können weitere 30 Prozent Ersparnis bringen.
Sollen mehrere Gerichte gleichzeitig erhitzt werden, ist die Umluftfunktion die günstigste Wahl. Wer nicht genutzte Backbleche aus dem Ofen entfernt und die Ofentür nicht unnötig öffnet, senkt seine Stromkosten ebenfalls. Wie auch beim Elektroherd spart vorzeitiges Ausschalten des Backofens und das Nutzen der Restwärme Energie. Bei einer Backzeit von 40 Minuten kann der Ofen zehn Minuten früher ausgeschaltet werden.
Lässt ein Gericht die Wahl zwischen Braten in der Pfanne und in der Backröhre zu, fällt die Entscheidung zugunsten der Pfanne. Eine Herdplatte verbraucht lediglich ein Fünftel der Energie.

Deckel drauf

Jeder Topf hat einen Deckel -das hilft beim Energie sparen.

Stromsparend kocht, wer Töpfe und Pfannen in der für das Kochfeld passenden Größe wählt. Ist die Herdplatte nur ein bis zwei Zentimeter größer als der Topf, werden bis zu 20 Prozent Energie vergeudet. Gleiches gilt für Töpfe und Pfannen mit unebenem Boden. Weg damit, denn sie verbrauchen unnötig Strom. Das Kochgeschirr sollte mit einem passenden Deckel abgedeckt werden, damit die Wärme nicht ungenutzt entweichen kann. Auch frühzeitiges Reduzieren der Kochstufe bzw. Ausschalten der Kochplatte rechnet sich. Wenn beispielsweise das Spaghetti-Wasser siedet, sollte auf eine niedrigere Stufe zurückgeschaltet werden. Die Nudeln werden trotzdem gar und kochen zudem nicht über. Durch das Ausschalten des Herdes fünf bis zehn Minuten vor Ende der Garzeit wird die Restwärme sinnvoll genutzt.
Und: Kartoffeln und Gemüse o. Ä. müssen nicht unbedingt im Wasser schwimmen. Schon wenige Milliliter genügen - umso weniger Garflüssigkeit muss erhitzt werden. Wer Getreide, Bohnen, Linsen oder Reis vorquellen lässt, spart ebenfalls.